Chronik 

70 Jahre SV Leibenstadt 1946-2016

Chronik verfasst von Ehrenmitglied Karl Kubach (verstorben 1997)

Ergänzt durch Marcel Zimmermann, Kornelia Kratzer und Bastian Kratzer 

 

 

 

 

Gründung 3. September 1946

 

Am 3. September 1946 wurde unser Sportverein gegründet, nachdem der da- malige Kreisschulrat Walter über die amerikanische Militärregierung die erfor- derliche Erlaubnis erwirken konnte.

Nachdem die Schrecken des II. Weltkrieges langsam abgeklungen waren, wollte auch die Jugend in Leibenstadt wieder aktiven Sport betreiben.

 

So war es der Initiative, Beharrlichkeit und Ausdauer von Christian Trumpp zu verdanken, dass im Jahre 1946 der Sportverein als reiner Fußballclub gegrün- det wurde. Als Gründungsmitglieder zeichneten sich außerdem Rudolf Trumpp und Hermann Friedlein verantwortlich. 

Kreis- und Staffelmeister 1955

 

Der Spielbetrieb war äußerst mühsam. Die ersten Gehversuche unserer Kicker spielten sich auf der „Schneiderwiese“ ab. Später wurde das Spiel- feld auf die „Stegwiese“ im Tal nach Korb verlegt. Dort fand auch das ers- te Sportfest unter freiem Himmel statt, das aber wegen starker Regenfäl- le buchstäblich ins Wasser fiel. Dies konnte jedoch der Fußballbegeiste- rung keinen Abbruch tun und so machte man sich schließlich 1951 in harter Arbeit daran, am „Buchbuckel“ den Wald zu roden, um für einen Staffelmeister der B-Klasse, diese Meisterschaft hatten die Leibenstadter im Spieljahr 1951/52 errungen, einen würdigen Sportplatz zu schaffen. Mit einem großen Sportfest, bei dem über 1 000 Besucher mitfeierten, wurden am 18. Mai 1952 der neue Sportplatz eingeweiht. Er wurde zum schönsten Waldsportgelände im damaligen Kreis Buchen. Viele Sportfes- te und sportliche „Schlachten“ in dieser herrlichen Umgebung sind nicht nur uns Leibenstadter in bester Erinnerung. 

Im Spieljahr 1954/55 konnte der SV Leibenstadt mit der Erringung der Kreismeisterschaft in der B-Klasse einen weiteren großen, sportlichen Erfolg feiern. Vier Jahre später jedoch stand die Mannschaft wegen Spielermangel vor dem Rückzug aus der Verbandsrunde und nur den mahnenden Worten des damaligen Vorsitzenden Adolf Lauer, das Werk jahrelanger Arbeit nicht in die Brüche gehen zu lassen, war es zu verdanken, dass in Leibenstadt weiterhin Fußball gespielt wurde.

 

 

Kreismeister 1958/59

 

In der Spielzeit 1958/59 konnte dann die zweite Kreismeisterschaft errungen werden und 1965 verhinderte im dritten Entscheidungsspiel ein mehr als zweifelhafter Foulelfmeter in den Schlussminuten einen weiteren Meistertitel.

Bau des neuen Sportheims in Leibenstadt 1976

 

Zwischenzeitlich hatte der Verein eine der größten Herausforderungen seit seinem Bestehen zu bewältigen: Der alte vertraute Waldsportplatz sollte dem Bau der Autobahn Heilbronn-Würzburg zum Opfer fallen. Nach heftigen Diskussionen und äußerst zähen Verhandlungen, bot es sich schließlich an, im Bereich der „Katzenäcker“ in Ortsnähe ein modernes Sportgelände mit geräumigem Sportheim zu schaffen. Mit vereinten Kräften und einer großzügigen Finanzierung durch die Stadt Adelsheim konnte dieses Großprojekt im Jahre 1976 seiner Bestimmung übergeben werden.

 


Der Sportplatz wurde mit großen Baumaschinen angelegt. Eine gewaltige Erdbewegung musste getätigt werden. Diese verdichteten den Untergrund so stark, dass man nachträglich noch eine Drainagierung einsetzen musste. Jetzt war der neue Sportplatz auch bespielbar.

Im Anschluss an den Bau folgte der Großputz und die Einweihungsfeier. Alles wurde festlich dekoriert. Die Fertigstellung feierte man gebührend 1976 zum 30-jährigen Bestehen mit einem Sportfest mit Spielbetrieb.


Gymnastikgruppe 1984

 

Die Vorteile waren recht schnell erkennbar. Zum Rasensport gesellten sich die unterschiedlichsten Veranstaltungen und Aktivitäten, wobei die Gründung zweier Gymanstikgruppen im Jahre 1982 die Bedeutendste sein dürfte.

Seither ist auch die Damenwelt aktiv im Verein vertreten und im laufenden Betrieb nicht mehr wegzudenken. Heute kann unsere Gymnastikabteilung auf ihr 34-jähriges Bestehen zurückschauen.

 

Neben dem Fußball ist die Gymnastik das zweite Standbein beim SVL. Aus der Gymnastik heraus sind zwei Altersgruppen entstanden, welche zu zwei Tagen in der Woche trainieren. Die Montagsgymnastik/Damengymanstik wird von Christel Pfeiffer abgehalten. Frauen im Seniorenbereich halten sich fit, machen Übungen gegen den Altersverschleiß und halten            Herz-Kreislauf gesund. Die Donnerstagsgymnastik/Frauengymnastik wird durch Kornelia Kratzer und Silvia Wolf durchgeführt. Hier sind alle Frauen mittleren Alters vertreten. Neben Aerobic, Step-Aerobic und Drums alive wird hier der Rücken und Bewegungsapparat gesund erhalten.

 

 

Jugendmannschaft 1987/88

 

Auch versuchte man den Fußballern durch gezielte Nachwuchsförderung nochmals den Rücken zu stärken. Leider konnte diese Jugendmannschaft aufgrund der dünnen Personaldecke und bindender Altersgrenzen nur von 1985 – 1991 gehalten werden.

Abteilung Tischtennis 1993

 

Im Jahr 1993 wurde in unserem Sportheim auch das Spiel an der grünen Platte möglich. Eine Tischtennisgruppe hatte sich gebildet und somit das sportliche Freizeitangebot erweitert. Leider besteht diese Gruppe seit 2004 aufgrund zu geringer Teilnehmerzahlen nicht mehr.

Fußball AH-Abteilung

 

Neben den aktiven Senioren sind auch die Leibenstadter Alte Herren aktiv am Ball. Es geht weniger um Punkte, eher um die Bewegung und das gemeinschaftliche Miteinander. Das Bild zeigt die AH im Jahre 1996.

 

Spielberechtigt für die AH sind alle Spieler ab dem 30. Lebensjahr. Nach einer aktiven Spielzugehörigkeit beim SVL verrostet man trotzdem nicht, Bewegung und Geselligkeit sind weiterhin gesichert. Unsere AH trifft sich jeden ersten Freitag im Monat um 20 Uhr im Sportheim zum gemeinsamen Stammtisch. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Die Organisation der AH und deren Aktivitäten leitet Jürgen Ilzhöfer.

Meisterschaft 2000/2001

 

Leider ohne Meinhard Kubach, dafür mit einem hervorragenden Teamgeist und der nötigen Portion Glück und Geschick gelang dem SVL unter Trainer Fritz Ilzhöfer in der darauffolgenden Spielzeit 2000/2001 etwas, was es seit 42 Jahren nicht mehr gegeben hatte: Der SV Leibenstadt wurde völlig überraschend Meister der Kreisliga B Buchen und stieg in die A-Klasse auf. Dies wurde natürlich gebührend mit einer großen Aufstiegsfeier im Sportheim zelebriert, welcher - versehentlich – durchaus auch der eine oder andere Einrichtungsgegenstand zum Opfer fiel. Die damalige Truppe um Kapitän Michael Seibold, die Abwehrchefs Michael Stark und Ralf Becker sowie die Torhüter Thomas Stahl und Benjamin Scheuermann, ließ im Durchschnitt lediglich 0,86 Gegentore pro Spiel zu, was bis heute (Stand 2016) den besten Wert der Vereinsgeschichte darstellt (Platz 2: Saison 1950/51 mit 0,92 Gegentoren, Platz 3: Saison 2004/05 mit 0,96 Gegentoren). Auf der anderen Seite des Platzes gelangen immerhin 2,36 Tore im Schnitt, wobei Angreifer Karsten Janz (17 Tore) sowie Mittelfeldspieler Bastian Kratzer (13 Tore) die treffsichersten Spieler ihrer Mannschaft waren. Unvergessen bleiben die packenden Duelle gegen die damaligen Konkurrenten aus Buchen und Eberstadt (inklusive Eckhard Bauers legendärem, als „Umfaller“ in die Geschichte eingegangenen, Fallrückzieher zum 3:2-Hinspiel-Sieg) und natürlich das goldene Tor von Karsten Janz sowie Michael Starks heldenhafte Rettungstat auf der Linie auf allen Vieren, im entscheidenden letzten Heimspiel gegen den FC Eubigheim.

Mädchenturnen 2000

 

Um das sportliche Angebot für die Damenwelt zu vervollständigen, wurde im Jahr 2000 eine Mädchen-Fitnessgruppe gegründet. Für Mädchen ab einem Alter von 10 Jahren wurden Übungen im Bereich Aerobic, Step-Aerobic, funktionelle Gymnastik, Stretching und Entspannungsübungen angeboten. Schule, Ausbildung sowie ein großes Freizeitangebot brachte die Jahrgänge leider auseinander und man musste die Gruppe 2010 wieder schließen.

Schiedsrichter des SV Leibenstadt

 

Viele Jahre hatte der SV Leibenstadt genügend Schiedsrichter zu verzeichnen, sodass immer das Soll gegenüber der Schiedsrichtervereinigung erfüllt war. Besonders hervorzuheben ist hier Gerhard Zimmermann, der es aufgrund seines Talents und Leistungsvermögens geschafft hat, zunächst in die Amateur-Oberliga Baden-Württemberg und dann in der Verbandsliga als ranghöchster Schiedsrichter des Kreises Buchen den Namen unseres Vereins weit über unser Dorf bekannt zu machen. In unserem Jubiläumsjahr 2016 verabschiedet sich Gerhard offiziell in den wohlverdienten "Schiedsrichterruhestand".

 

 

Von 2012 bis zum Sommer 2016 stand unserem Verein auch Schiedsrichter Manuel Rup aus Öhringen-Kappel zur Verfügung. Er vertrat den SV Leibenstadt mit dem erfolgreichen Aufstieg in der Verbandsliga Baden und Württemberg, sowie als Assistent in der Oberliga. 

Gerhard Zimmermann zu den "alten Zeiten"

Manuel Rupp mit "Klärungsbedarf"


Kreisliga A 2001-2004

 

Mit einer sehr dünnen Spielerdecke war es den Verantwortlichen klar, dass ein Verbleib in der höheren Spielklasse schwierig werden würde. Unter dem damaligen Trainer Eckhard Bauer gelang es zwei Spielzeiten lang die Klasse zu halten. In der Saison 2003/04 übernahm Gerd Schlegl das Traineramt, legte dieses jedoch bereits in der Winterpause wieder nieder. Auf ihn folgte der ehemalige Verbandsligaspieler Andreas Buck, der allerdings den Abstieg als Tabellenvorletzter

(Platz 15) mit vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer nicht abwenden konnte.

 

 

Wiederaufstieg 2004/05

 

In der Spielzeit darauf erwies sich der bereits im Winter verpflichtete, erste bezahlte Trainer der Vereinsgeschichte „Andy“ Buck sowohl sportlich als auch menschlich als Glücksgriff für den Verein. Mit seiner Erfahrung aus höheren Spielklassen, sinnvollem Training und seinem guten Draht zur Mannschaft, führte er die Hergstbach-Elf auf Platz 2 und damit in die Relegation. Im Relegationsspiel in Rosenberg stand der SVL nun dem TSV Höpfingen 2 gegenüber. Nachdem zunächst der Favorit aus Höpfingen in Führung gehen konnte, gelang Ralf Becker nach einer Ecke noch vor der Pause der Ausgleich. In der 67. Minute sorgte Bastian Kratzer (in dieser Spielzeit mit 25 Treffern Top-Torjäger), durch einen Schuss aus der Drehung für die 2:1-Führung. Bis zum Abpfiff konnte der SVL den Vorsprung halten und als anschließend der Wiederaufstieg perfekt war, gab es kein Halten mehr und es wurde gebührend bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.


Kreisklasse A 2005/06

 

Leider entschloss sich Aufstiegstrainer Andreas Buck aus beruflichen und familiären Gründen sein Traineramt niederzulegen. Auch verließen mehrere Leistungsträger den Verein, sodass die Mannschaft unter Bucks Nachfolger Gerhard „Fritz“ Kühner in der höheren Spielklasse große Probleme hatte Fuß zu fassen. Am Ende musste die Mannschaft folglich als Tabellenletzter den erneuten, bitteren Gang in die B-Klasse antreten.

 

Die vergebliche Jagd nach dem Aufstieg (2006-2008)

 

Zur Spielzeit 2006/07 verpflichtete der SVL den zuvor als Spieler beim SV Schlierstadt aktiven Oliver Volk als Trainer. Mit dem erklärten Ziel Wiederaufstieg trat Volk an und die Mannschaft spielte teils erfrischenden Offensivfußball mit im Schnitt über 3 Toren pro Spiel. Zur Tabellenführung reichte es lediglich nach dem 1. Spieltag, doch am Saisonende verpasste wurde die angestrebte Relegation um 1 Punkt verpasst und man belegte etwas unglücklich Platz 3. In der darauffolgenden Spielzeit 2007/08 mit 17 Mannschaften konnte sich der SVL zwar erneut in der Spitzengruppe etablieren, jedoch reichte es diesmal mit deutlicherem Abstand zu den Spitzenplätzen lediglich zu einem ordentlichen Platz 4.

 

2009-2013: Umbruch und Wiederaufbau

 

In der Saison 2008/09 fand sich der SVL nach Ende der Hinrunde in einer ähnlich schwierigen Situation wie bereits eine Dekade zuvor wieder. Aufgrund interner Differenzen, dem Abgang des Trainers sowie aller auswärtigen Spieler in der Winterpause, galt es den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten und – im wahrsten Sinne des Wortes – die Mannschaft zu retten. In dieser schwierigen Phase übernahm der langjährige Spieler und Kapitän der 2005er Aufstiegsmannschaft Michael Stark das Amt des Trainers. Mit bereits etablierten, „alten Haudegen“ sowie jungen, einheimischen Spielern erreichte die Mannschaft zum Ende der Spielzeit in der Staffel 1 der erstmals zweigeteilten B-Klasse Rang 10.

Ohne Druck und mit viel Spaß am Training kehrte in der Folgezeit ein lange nicht dagewesener Mannschaftsgeist in die Truppe zurück. Der SVL belegte in den Jahren 2010-2013 die Plätze 6, 10, 9 und 8 der Abschlusstabelle. Mit dem Ende der Spielzeit 2012/2013 entschloss sich Trainer Michael Stark aus privaten Gründen seine Spieler- und Trainerkarriere zu beenden und fortan nur noch als „Notnagel“ bei Spielermangel zur Verfügung zu stehen. Wenn auch auf dem Papier der große sportliche Erfolg ausblieb ist festzuhalten, dass die Entwicklung der Spieler, die teilweise gar keine oder nur wenig fußballerische Ausbildung im Jugendbereich vorzuweisen haben, sehr positiv war und das „Wir-Gefühl“ sowie der Zusammenhalt der Fußballer in dieser Zeit einen enormen Schub erhalten hat.

Der SVL als Bewirtungsverein

 

Was wäre der SV Leibenstadt ohne seine fleißigen Frauen, die im Vereinsjahr für die größten Einnahmen des Vereins sorgen. Sie bewältigen zahlreiche Bewirtungen des SVL ehrenamtlich. Dies machen sie aus Leidenschaft und Ehrgeiz, der hier nicht ungenannt sein soll. Wahrscheinlich wäre ein Fortbestehen als Wirtschaftsbetrieb und Verein bis heute überhaupt nicht möglich gewesen. Neben Kerwe, Bewirtung von Leichenschmaus, Feierlichkeiten und der Treibjagd sind sie auch noch bei vielen anderen Vereinsaktionen fleißig am Kochen. Außerdem wird das Sportheim mit viel Liebe für jedes Event passend ausgeschmückt.

Seit 2014 übernimmt der SVL hier in Teamwork aller Abteilungen die Bewirtung des Bauernballs in Osterburken. Silvia Wolf hat hier die Federführung übernommen. Neben zahlreichen Angeboten von leckeren Speisen ist der Verein auch für den Ausschank der Getränke zuständig. Der Bauernball in Osterburken erstreckt sich über eine komplett gefüllte Baulandhalle.

Auch unsere Herren der AH sind nicht tatenlos hinter dem Herd. Sie organisieren jährlich ihr gut besuchtes Schlachtplattenessen. Hierbei übernimmt Jürgen Ilzhöfer als Abteilungsleitung die Hauptorganisation.

 

Im Rhythmus von zwei Jahren hat der SV Leibenstadt auch die Bewirtung beim Schleppertreffen der Schlepperfreunde Leibenstadt übernommen.

 

Ohne diesen bedingungslosen Einsatz der Mitglieder würde unser Verein heute nicht dieses tolle Jubiläum feiern.

Renovierung der Küche Mai 2013

 

Auch unsere Küche ist in die Jahre gekommen und hatte neben unseren Sanitären Einrichtungen, die noch zukünftig ausstehen, höchste Priorität. In ehrenamtlichen Stunden haben unsere Damen die Geräte und Geschirr aus der alten Küche getragen und aussortiert. Die Fußballer waren für den Abbau der alten Küche zuständig. Schränke wurden entfernt, die alte Spüle abgebaut. Doch vom Boden und der „modischen“ Fließen wollte der Verein sich nicht trennen und so bekam eine super neue Küche der Firma Kern Wohnideen einen neuen Platz im Sportheim. Endlich durfte man die neue Küche einräumen und einweihen. Hierbei musste auch ein erster kleiner Test stattfinden, welcher sichtlich Spaß machte.


2013-2016: Zurück an die Spitze

 

Nachdem Bastian Kratzer während der vergangenen Spielzeit die Trainer-B-Lizenz des DFB erwarb und bereits als Co-Trainer unter Michael Stark fungierte, konnte mit ihm zügig ein Nachfolger für das vakante Traineramt präsentiert werden. Wie bereits sein Vorgänger vollzog er den Schritt vom langjährigen Spieler über das Kapitänsamt hin zum (Spieler-)Trainer. Nachdem in der Saison 2013/14 Platz 4 zu Buche stand, erreichte die Mannschaft in der darauffolgenden Spielzeit 2014/15 mit Platz 2 die Relegation und verpasste nur knapp die Meisterschaft. Die 3,27 pro Spiel erzielten Tore stellen den höchsten Wert des SVL seit Mitte der 60er Jahre dar. Dabei stellte der SVL mit Kapitän Thorsten Mohr (34 Tore) und Bastian Kratzer (19 Toren) nicht nur Platz 1 und 3 der ligainternen Torjägerliste, sondern zudem das in dieser Spielzeit erfolgreichste Sturmduo des gesamten Fußballkreis Buchen. Mit 17 Siegen aus 22 Spielen bzw. einer Siegquote von 77,27 % waren statistisch gesehen lediglich die Meistermannschaften der Jahre 1954/55 sowie 1958/59 besser gestellt. In der Relegation musste man sich leider nach einem guten Spiel und hartem Kampf dem durch etatmäßige Landesligaspieler verstärkten TSV Oberwittstadt 2 mit 1:3(1:1) geschlagen geben.

Neue Wege des SV Leibenstadt 2014/2015

 
In einem kleinen Ort wie Leibenstadt, mit der strukturellen Veränderung im ländlichen Raum, hat auch der SVL an seine Zukunft zu denken. Leider fehlt es an Zuwachs der geburtenschwachen Jahre 1990-2005. Erst jetzt steigt die Rate der Geburten in Deutschland leicht an (1,38 % Geburten pro Frau, 0,2% Bevölkerungswachstum 2013). Der Verein muss gut aufgestellt sein um den Aufgaben der Zukunft gewachsen zu sein. Mitglieder sollen hier mit Überzeugung teilnehmen, Spaß und Freunde sind höchste Priorität. Ohne das Ehrenamt ist dies alles nicht möglich. Deshalb sollen sogenannte Projektgruppen die ehrenamtliche Tätigkeit ankurbeln. Aufgaben besser delegieren, Mitglieder in Entscheidungsprozesse einbeziehen, Verwaltung vereinfachen. Dies sind Eckpunkte der Veränderung. Transparenz in der Arbeit der Vorstandschaft, sowie das Mitspracherecht eines jeden Mitglieds sind dabei Grundlagen unserer Arbeit.

 

Geburtstagsfeier 70 Jahre SV Leibenstadt

 

Am 27. Februar 2016 war es dann soweit. Im Sportheim eröffnete man im Kreise der Mitglieder das Festjahr „70 Jahre SVL“. Mit einer Diashow bei Kaffee und Kuchen bot Günter Trumpp eine Zeitreise durch 70 Jahre SVL. Im Anschluss einer Fackelwanderung gab es dann ein tolles Geburtstagsfeuerwerk auf dem Sportplatz. Im festlich schwarz-gelb dekorierten Sportheim bot sich im Anschluss ein Sektempfang mit anschließendem Abendessen für alle. Es war ein toller Abend. Jung und Alt an einem Tisch. Erinnerungen mit der Gegenwart geknüpft.


 

Neue Gymnastikgruppe des SV Leibenstadt

 

Endlich geht ein großer Traum in Erfüllung. Neben unseren zwei aktiven Gymnastikgruppen aktiviert die frisch gebackene Sportpädagogin Pia Ilzhöfer die jungen Mädchen/Frauen von ca. 16 – 35 Jahre. Parallel zum Freitag-Training der Fußballer können sich jetzt auch junge Frauen sportlich betätigen. Aerobic und „flinke“ Bewegungsgymnastik sind hier Hauptbestandteil zu schneller, rhythmischer Musik.

 

Aufgrund der neuen Gymnastikgruppe und des Wachstums des Fußballkaders ist unser Verein in diesem Jahr um knapp 15 neue Mitglieder gewachsen. Der SV Leibenstadt zählt heute stolz zum Jubiläumsjahr 233 Mitglieder.

 

Relegation  Saison 2015/2016

 

Im Jahr darauf (Saison 2015/16) war in einer sehr starken B-Klasse der spätere Meister SV Osterburken 2 zu überragend, sodass es für den SVL diesmal nur um Platz 2 ging. An den letzten Spieltagen wurde dieser gefestigt und die Mannschaft erreichte zum zweiten Mal in Folge die Relegation. Zwar war die Torausbeute dieses Mal mit 2,5 Treffern pro Spiel nicht ganz so hoch wie im Vorjahr, dennoch stellte der SVL mit Mohr (20 Tore) und Kratzer (11 Tore) erneut zwei der drei Top-Torjäger der Spielklasse. Dieses Mal stand es gegen den SV Großeicholzheim, der zunächst besser im Spiel war, bis zur 90. Minute 0:0. Obwohl der SVL in der darauffolgenden Verlängerung zunächst am Drücker zu sein schien, gelang dem Gegner die Führung. In diesem kräftezehrenden Spiel war es den Leibenstadtern, trotz einiger Möglichkeiten, nicht mehr vergönnt zurückzuschlagen und so zog man am Ende – etwas zu hoch - mit 0:4 nach Verlängerung den Kürzeren.

 

2016/17: Wohin führt die Reise?

 

Die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft und die stete sportliche Entwicklung der vergangenen Spielzeiten haben dazu beigetragen, dass sich Spieler aus näherer und fernerer Umgebung unserem kleinen Verein angeschlossen haben. Neben einigen jungen Spielern kamen über die Jahre ein paar „alte Hasen“ dazu und die einen oder anderen „verlorenen Söhne“ zurück, wodurch wir aktuell eine homogene Truppe mit Spielern verschiedenster Altersklassen vorweisen können und in der vergangenen Spielzeit eine Trainingsbeteiligung von durchschnittlich 14 Spielern pro Training hatten. Aufgrund der zahlenmäßig großen Spielerdecke und um möglichst vielen Spielern die Teilnahme am Spielbetrieb ermöglichen zu können, entschloss sich der SVL ab der Saison 2016/17 zusammen mit dem sehr gut befreundeten Nachbarverein VfB Sennfeld, wie bereits in der Spielzeit 2002/03 eine SG Sennfeld/Leibenstadt in Konkurrenz anzumelden.

Trotz der erfolgreichen letzten Jahre blieb für die aktuelle Generation der ganz große Wurf in Form eines Aufstiegs bislang aus. Daher werden die Verantwortlichen und die Spieler alles daran setzen in naher Zukunft – neben dem 70jährigen Vereinsbestehen – auch sportlich wieder einmal etwas „großes“ feiern zu dürfen.

 

100% Maximum Power