Interview mit

unserem Trainer

 

Pascal Schwarzer

 


 

Hallo Pascal,

 

zum Ende der Vorbereitung und dem anstehenden Rundenstart der Kreisklasse A Buchen haben wir ein paar Fragen an dich vorbereitet. Danke, dass du uns einen kleinen Einblick hinter die Kulissen geben wirst: 

 

Was ist dein Fazit zur aktuellen Vorbereitung? Bist du unter dem Strich zufrieden und hat die Mannschaft deine Erwartungen erfüllt? 

 

Hallo zusammen, vielen Dank erstmal für die Einladung zum Interview. Grundsätzlich bin ich mit der Vorbereitung zufrieden. Der Kern der Spieler ist fit für die anstehenden Spiele. Natürlich ist es so, dass die Vorbereitung auf eine neue Saison immer in die Urlaubszeit der Spieler fällt. Daher hat man selten die Möglichkeit, mit dem kompletten Kader zu trainieren. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass wir Amateursport betreiben und den Spielern ihren Urlaub selbstverständlich auch zugestehen.

Insgesamt denke ich, dass wir gut gewappnet in die neue Saison starten können.

 

Welches Fazit ziehst du aus den geleisteten Testspielen? Drei von vier Spielen habt ihr gewonnen (SpG – Aglasterhausen/ Hunok 7:0, VfB Allfeld – SpG 0:2, SV Schlierstadt – SPG 3:0, SV Schefflenz 2 – SpG 3:5)?

 

Wenn man sich die Gegner anschaut, waren zwei der vier Teams (Allfeld und Schefflenz) aus der benachbarten A-Klasse Mosbach, die gut mit unserer Liga vergleichbar ist. Beide Spiele haben wir klar gewonnen – auch wenn wir durchaus noch das ein oder andere Tor mehr hätten erzielen können.

Die einzige Niederlage gab es gegen Schlierstadt, die den Anspruch haben, im vorderen Drittel der Kreisliga Buchen mitzuspielen. Selbst dort konnten wir phasenweise sehr gut mithalten.

Mir war es wichtig, in der Vorbereitung Gegner unterschiedlicher Qualität zu haben, um verschiedene Aspekte testen und analysieren zu können.

Insgesamt fällt mein Fazit daher positiv aus: Wir haben zwei vergleichbare Teams geschlagen und gegen eine ambitionierte Kreisligamannschaft gut mitgehalten.

Natürlich gibt es immer noch kleine Stellschrauben, an denen wir drehen können – sonst hätte ich ja gar nichts mehr zu meckern. 

 

Im Pokalspiel musste man gege die SpG Rippberg/ Wettersdorf-Glashofen mit einem knappen 1:2 frühzeitig aus dem Pokal ausscheiden. Wie tief saß der Stachel nach dem Spiel?

 

Das Pokalspiel war ein kleiner Dämpfer in unserer Vorbereitung. Nicht, weil wir davon ausgegangen sind, gegen die SpG Rippberg/Wettersdorf-Glashofen locker weiterzukommen, sondern wegen des Spielverlaufs. Wie schon in den Testspielen zuvor haben wir unsere klaren Chancen nicht konsequent genutzt. Und dann ist es im Fußball oft so: Wenn du vorne die Dinger nicht machst, bekommst du sie hinten.

Trotzdem konnte ich auch viele positive Aspekte aus der Partie mitnehmen, die uns in der Saison helfen werden.

Dennoch war es eine bittere Niederlage, gerade weil ich ein großer Fan des Pokalwettbewerbs bin. In diesen Spielen geht es immer um alles – und dieses spezielle Pokalfeeling ist einfach etwas ganz Besonderes.

 

Was ist das gesetzte Saisonziel mit der Mannschaft in der kommenden A-Klasse-Saison? 

 

Letzte Saison konnten wir die Anfangseuphorie nach dem Aufstieg in die A-Klasse noch gut mitnehmen. In diesem Jahr ist das Ziel ganz klar, die Leistungen aus der vergangenen Saison zu bestätigen. Uns ist aber bewusst, dass es deutlich schwerer wird als im Vorjahr. Nach einem starken 5. Platz sind die Erwartungen natürlich andere als noch als Aufsteiger.

Genau das nehmen wir aber auch als unseren Anspruch. Unser Ziel ist es, uns stetig weiterzuentwickeln und gleichzeitig einen attraktiven wie erfolgreichen Fußball zu spielen. Auch wenn unsere Spielweise uns hin und wieder vor Probleme stellen wird, bin ich absolut überzeugt von unserer Spielidee. Wenn wir diese konsequent umsetzen, bin ich sicher, dass wir erneut eine sehr erfolgreiche Saison spielen werden.

 

Seid ihr zu diesem Saisonziel auf einem guten Level? Wie schätzt du die Mannschaft vor dem Start in die Meisterschaftsrunde ein? 

 

Wie bereits bei der Frage zur Vorbereitung angesprochen, hat uns die Urlaubszeit ein Stück weit ausgebremst. Deshalb wird vielleicht nicht jeder Spieler konditionell sofort auf seinem Topniveau sein. Trotzdem gehe ich sehr zuversichtlich in die neue Saison, da es bei den meisten anderen Vereinen sicherlich ähnlich aussieht. Außerdem wissen wir aus der Vergangenheit, dass wir uns die noch fehlende Ausdauer & Spielpraxis über die ersten Saisonspiele holen werden.

 

Am Sonntag geht es gegen die Kreisligareserve der SpVgg Hainstadt. Wie schätzt du den Gegner ein und hast du bereits einen Matchplan? 

 

Zweite Mannschaften sind immer schwer einzuschätzen, da man nie genau weiß, welche Spieler von der Ersten mit dazukommen. Das ist ja bei uns teilweise ähnlich – wobei wir in diesem Jahr die Kader der 1. Mannschaft und der SpG klarer voneinander getrennt haben.

Mit der SpVgg Hainstadt II treffen wir auf einen Gegner, den wir in der vergangenen Saison zweimal schlagen konnten. Genau das soll natürlich auch am Sonntag unser Ziel sein. Leicht wird es aber sicher nicht, zumal die Erste der SpVgg bereits am Samstag spielt.

Dennoch bin ich überzeugt, dass wir die Qualität haben, das Spiel zu gewinnen. Mit unserer Art, Fußball zu spielen – situatives hohes Anlaufen, Gegenpressing und Ballbesitzfußball – wollen wir auch diesmal dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und so die Partie für uns entscheiden.

 

Da du taktische Informationen nicht preisgeben kannst, hast du zur Aufstellung ein paar Informationen? Wer sind deine gesetzten Konstanten? Gibt es eine Überraschung? 

 

Klar ist, dass ich die Aufstellung heute noch nicht preisgeben werde und auch nicht kann – schließlich ist das Interview bereits am Dienstag. Was ich aber sagen kann: Die Urlaubszeit ist leider noch nicht vorbei, sodass uns 2–3 Spieler mit Stammspieler-Qualitäten fehlen werden.

Das bedeutet aber keinen Einbruch für uns, da wir einen breiten Kader haben. Ich werde voraussichtlich mit 16–17 Spielern nach Hainstadt fahren, denen ich voll vertraue und die alle in der Lage sind, das Spiel zu gewinnen.

Unsere erfahrenen Spieler geben der Mannschaft dabei genauso viel Stabilität wie die jungen Spieler, die mit enormer Spielfreude und Tempo auftreten. Für mich persönlich wird die Aufstellung daher keine Überraschung sein, da ich die Jungs zwei- bis dreimal pro Woche im Training sehe. Für die Fans könnte es aber durchaus die ein oder andere spannende Veränderung im Vergleich zum letzten Saisonspiel geben.

 

An der Seitenlinie und auf dem Feld unterstützt dich ab sofort der spielende Co-Trainer Timeo Schmitt. Wie läuft die bisherige Zusammenarbeit? 

 

Zunächst einmal ein riesiges Dankeschön an Axel, der mir zu Beginn meiner Trainerzeit mit seinen Tipps und Tricks den Einstieg deutlich erleichtert hat.

Jetzt hat sich die Chance ergeben, mit Timeo einen erfahrenen und gestandenen Spieler ins Trainerteam zu holen. Diese Gelegenheit darf sich ein Verein nicht entgehen lassen: Timeo bringt fußballerisch durch seine jahrelange Erfahrung auf Landes- und Kreisligaebene wertvolle Hinweise mit und passt auch menschlich hervorragend in unsere Mannschaft.

Von meiner Seite kann ich sagen, dass unser Start sehr gut gelungen ist – und ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber Timeo wird da sicherlich die gleiche Meinung haben.

 

Du bist ja nach deiner Hochzeit auch Papa geworden. Wie schwer ist es Fußball und Familie unter einen Hut zu bekommen? 

 

Das ist aktuell natürlich die größte Herausforderung: alles unter einen Hut zu bekommen. Ich bin ein Mensch, der, wenn er etwas macht, es zu 100 % richtig und mit voller Leidenschaft ausführen möchte.

Mit unserer Tochter ist jetzt ein ganz großer Faktor in mein Leben gekommen, dem ich natürlich so viel Aufmerksamkeit wie möglich schenken möchte. Deshalb versuche ich aktuell, die ein oder andere Aufgabe, die ich vorher selbst erledigt habe, zu delegieren – allerdings nichts, was direkt mit meinem Trainerjob zu tun hat.

In der Vorbereitungszeit steckt natürlich sehr viel Zeit auf dem Fußballplatz (drei Trainings pro Woche plus Spiel, Trainings- und Spielvorbereitung). Darunter leidet dann zwangsläufig auch die Familienzeit zuhause. Deshalb muss man mir vielleicht manchmal verzeihen, wenn ich es nicht zu jeder Vereinsveranstaltung schaffe oder sonntags nach dem Spiel etwas zügiger nach Hause möchte, als es früher der Fall war.

 

Wie groß ist deine Vorfreude auf die neue Saison der Kreisklasse A Buchen? 

 

Ich freue mich riesig auf die neue Saison. Es ist immer schön, wenn die Vorbereitungszeit vorbei ist und man sich wieder mit anderen Teams messen kann. Besonders gespannt bin ich darauf, wie meine Mannschaft die Anpassungen umsetzt und ob es bei den anderen Vereinen Veränderungen gegeben hat. Jetzt wird sich zeigen, ob sich die sechs Wochen intensive Vorbereitung auch wirklich gelohnt haben.

 

Wer ist dein Meisterschaftsfavorit in der kommenden Saison?

 

Vor der Pokalsaison hatte ich die SpG Heidersbach/Bödigheim als Favoriten auf dem Zettel. Die Pokalspiele haben jedoch gezeigt, dass auch unsere Nachbarn aus Adelsheim und Oberkessach auf jeden Fall zu den Teams zählen, mit denen man rechnen muss.

 

Vielen Dank für dein Zeit und den Einblick in die Vorbereitung sowie den Ausblick zur Saison 2025/26. Wir wünschen dir und der Mannschaft viel Erfolg und drücken fest die Daumen. Wir freuen uns, dass es nun endlich wieder los geht.